Informelle Bildung Es gibt verschiedene Arten der Bildung. Die institutionelle Bildung findet zum Beispiel in Schulen oder Universitäten statt. Formelle Bildung erwerben wir in Workshops, an der Volkshochschule oder in Vorträgen. Den Großteil unseres Wissens erlangen wir jedoch durch informelle Bildung. So haben wir schon Sprechen und Laufen gelernt: Beim Spielen, im Alltag, durch Kontakt mit anderen. 60-70% aller Lernprozesse finden im Alltag statt auch wenn wir hierfür keine Zeugnise oder offizielle Bescheinigungen erhalten. Informelle Lernangebote machen sich das natürliche Lernen zunutze und motivieren gezielt sich mit bestimmten Themen auseinander zu setzen. Dabei lernen wir bewußt und unbewußt. Der Begriff des informellen Lernens wird auf alles Selbstlernen bezogen, das sich in unmittelbaren Lebens- und Erfahrungszusammenhängen außerhalb des formalen Bildungswesens entwickelt. Situiertes Lernen steht im Gegensatz zum schulischen Lernen (abstrakter und vom Kontext gelöste Form) Entscheidender Bildungsfaktor: Erst Bindung, dann Bildung (Beziehungsangebote) Erfahrungen sammeln, Erfahrungslernen Herausforderungen des Alltags stellen Lernen durch Leben Informelle Bildungsangeboten wie die „Offenen Treffs“ möchten den Teilnehmern ermöglichen in Kontakt zu treten, Wissen und Erfahrungen auszutauschen und dabei zu lernen. Unsere offenen Angebote und offenen Treffs sind immer auch Beziehungsangebote und bieten die Möglichkeit Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Die Eröffnung von freiwilliger Verantwortungsübernahme erschließt vielfältige Möglichkeiten der Persönlichkeitsentwicklung, biografischer Orientierung, Sinnstiftung und Teilhabe an der Erwachsenenwelt. Informelle Weiterbildung bei Erwachsenen ist vergleichbar mit spielerischem Lernen bei Kindern und bietet die Möglichkeit personale, soziale, fachliche und organisatorische Kompetenzen zu erwerben und/oder zu erweitern. Informelle Lehre heißt im Kontakt mit „Experten“ lernen und selbst „Experte“ sein. Europäische Kommission Formales Lernen: zielgerichtetes Lernen in einer Bildungs- und Ausbildungseinrichtung, dessen Ziel eine Zertifizierung ist. Nicht-formales Lernen: zielgerichtetes Lernen in einer Bildungs- und Ausbildungseinrichtung, ohne das Ziel der Zertifizierung Informelles Lernen: „Lernen, das im Alltag, am Arbeitsplatz, im Familienkreis oder in der Freizeit stattfindet. Es ist (in Bezug auf Lernziele, Lernzeit oder Lernförderung) nicht strukturiert und führt üblicherweise nicht zur Zertifizierung. Informelles Lernen kann zielgerichtet sein, ist jedoch in den meisten Fällen nichtintentional (oder inzidentell/beiläufig).“